Meine Philosophie

Die Faszination Pferde besteht schon mein ganzes Leben lang. Angefangen hat es mit meinem Voltigierpferd, von dem ich mehr als nur einmal runtergefallen bin: meinem ersten eigenen braven Russenwallach Litjes, der mich in Moritzburg sicher über jeden Geländeparcours getragen hat.
Es folgten noch mehrere Pferde, die meinen Lebensweg kreuzten,  doch dann kam dieser „Eine“ , von dem viele sagten, „er ist fertig„ – „der bringt es nicht nicht mehr“ – „der ist platt„ – „was hast du denn da gekauft?“

Ein Riese mit gewaltigem Gangwerk und enormem Vorwärtsdrang, für mich damals kaum zu sitzen. Ich spürte, dass dieses Pferd das Vertrauen zum Menschen verloren hatte.
Er war einfach sauer geritten und zu Beginn hatte ich schon Angst vor dem, was mich erwarten würde.

Doch dann erinnerte ich mich an meine persönlichen Erfahrungen, die ich anläßlich eines Reitlehrgangs bei Wolfgang Kutting gemacht hatte. Ich nahm all meinen Mut zusammen, rief ihn an und fragte, ob ich mit meinem „Neuen“ zum Training kommen dürfte.

Die erste Reitstunde war körperlich sehr anstrengend für mich, doch die eigentliche Herausforderung war die Fokussierung auf mein mentales Mindset. Ich wollte dieses Pferd unbedingt reiten, sein Vertrauen in den Menschen wiederherstellen, ihn als Freund gewinnen.

Am Ende der Reitstunde tauschten Wolfgang und ich unsere Plätze im Sattel und ich wurde Zeuge davon, was ich da eigentlich gekauft hatte.

Ein 1,85 grosses, muskelbepacktes, dynamisches Kraftpaket voller Leistungswillen, welches sich präsentieren wollte und alle Lektionen eines Grand Prix beherrschte, wenn man nur die richtige „Bedienungsanweisung“ anwendete.

Niederschmetternd, aber auch entschlossen zu versuchen, Juri reiten zu können, führte uns dazu, nach zwei Jahren harten Trainings, Umdenkens und vertrauensbildenden Maßnahmen, anläßlich einer öffentlichen Trainingseinheit im weltbekannten Aachener Deutsche Bank Stadion reiten zu dürfen.

Ein unvergessliches Erlebnis, das nur durch eisernen Willen, intensives Training und den Glauben es doch zu können, Realität wurde.

Mein persönlicher Dank gilt meinem treuen „Juri“, der mir noch heute zeigt , wie sich eine klassische Piaffe anfühlt, und meinem Trainer Wolfgang Kutting, der das Potential dieses Pferdes erkannte und uns als Team zusammenschweißte.

Und ist es nicht das, was eigentlich zählt, in jeder Situation?
Egal, ob Zucht-, Sport- oder Freizeitpferd, der Charakter eines Pferdes, sein unbedingter Leistungswille und seine körperlichen Voraussetzungen wie gutes Exterieur und die Qualität der Grundgangarten bestimmen letztendlich seine Qualität.

Deshalb möchte ich Sportpferde mit einer Top-Genetik züchten, welche die Grundvoraussetzung ist, den heutigen hohen Ansprüchen im Sport zu genügen, aber gleichermaßen auch in der Freizeit ein toller Freund und Partner des Menschen zu sein.

„Ein Traum ist nur ein Traum,
aber ein Ziel ist ein Traum, welcher sich in der Realität manifestiert“